Urbanes Dorf Webergut

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Das Urbane Dorf Webergut – ein gemeinschaftlicher Wohn-, Arbeits- und Lernort in Zollikofen.

Im Urbanen Dorf Webergut in Zollikofen entsteht ein Lebensraum, der Nachhaltigkeit und Gemeinschaft vereint. Auf über 12.000 m² werden Wohnen, Arbeiten und Lernen zu einem Miteinander verbunden. Bereits heute gestalten Menschen aus der Region das Projekt aktiv mit – durch Pioniernutzungen wie Coworking, Werkstätten und einen Mitgliederladen. Gemeinsam entsteht hier ein Ort, der Visionen für ein neues urbanes Leben Wirklichkeit werden lässt.

Fakten:
Baufeld: Geschossfläche oberirdisch - EG bis Attica: 14'500 m2 davon ca. 900m² gemeinschaftlich genutzte Fläche und rund 1’700m² Gewerbliche Nutzung im EG 1’100m² Lagerfläche im UG 300m² Dachterrasse, Wohnungen: 109 Wohnungen gemischte Nutzung mit Wohnen, Gewerbe, Gastro, Läden etc.
Rahmenbedingungen:
Obergeschoss: Wohnnutzung Erdgeschoss: Gewerbe Entstehen soll preiswerter Wohnraum in Kostenmiete
Partnerschaften
Das Urbane Dorf Webergut ist eine gemeinsame Entwicklung der Genossenschaft Urbane Dörfer und der nachhaltigen Pensionskasse Stiftung Abendrot.

Was entsteht?

Wohnen – Gemeinschaft und Individualität verbinden

Im Urbanen Dorf Webergut entstehen 109 Genossenschaftswohnungen, die individuelles und gemeinschaftliches Leben harmonisch kombinieren. Nachhaltigkeit, sozialer Zusammenhalt und kulturelle Vielfalt prägen den Lebensraum. Gemeinsam genutzte Innen- und Aussenbereiche sowie vielfältige Aktivitäten fördern den Gemeinschaftssinn. Alle Bewohner*innen haben die Chance, ihr Umfeld aktiv mitzugestalten.
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Begegnen – Ein lebendiger Teil des Quartiers

Das Urbane Dorf Webergut öffnet sich für das umliegende Quartier. Vor allem das Erdgeschoss und die Gemeinschaftsräume stehen auch Menschen offen, die nicht hier wohnen. Geplant sind: - Ein Coworking-Space mit rund 50 Team- und Einzelplätzen - Ein Innovationshub für regionale Ernährung - Eine Quartierswerkstatt - Ein kleiner Quartierladen mit regionalen Produkten - Gesundheitsangebote und ein Café Viele Ideen für das zukünftige Urbane Dorf Webergut werden bereits in der Phase der Zwischennutzung getestet.
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Planen – Gemeinsam Bedürfnisse umsetzen

Die Planung und Gestaltung des Gebäudes erfolgt in enger Zusammenarbeit zwischen Architekt*innen und den zukünftigen Bewohner*innen. So stellen wir sicher, dass die Bedürfnisse der Nutzenden berücksichtigt und in die Umsetzung integriert werden.
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Gestalten – Ein Leuchtturmprojekt entwickeln

Gemeinsam mit Losinger Marazzi entwickelt Urbane Dörfer ein Leuchtturmprojekt für partizipativ geplantes Genossenschaftswohnen – finanzierbar, nachhaltig und zukunftsweisend.
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Arbeiten – Kreativität und Kooperation fördern

Auf über 12.000 m² bietet das Webergut inspirierende Arbeitsräume für Freiberufler*innen, Kreative und Start-ups. Neben einem Coworking-Space, Büro- und Praxisräumen gibt es eine Quartierswerkstatt und Ateliers. Der Makerspace mit 3D-Druck und staubfreien Arbeitsflächen bietet (Kunst-)Handwerker*innen ideale Bedingungen. Kreislaufwirtschaft ist Teil des Konzepts: So stammen schon heute fast alle Möbel im Coworking aus zweiter Hand oder wurden von den Coworkern und Dorfpionier*innen selbst gebaut.
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Lernen – Wissen teilen und Neues schaffen

Lebenslanges Lernen ist im Webergut ein zentrales Element. Gemeinschaftliche Projekte, Workshops und Vorträge schaffen eine Lernumgebung, die formelles und informelles Lernen verbindet. Bewohner*innen und Besucher*innen können hier wachsen – persönlich und beruflich.
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Was läuft aktuell?

Gemeinschaft gestalten: Die Dorfpionier*innen

Die Dorfpionier*innen sind das Herz des Weberguts. Bereits heute engagieren sich 45 Kinder und Erwachsene aus Zollikofen und Umgebung – im Alter von 4 bis 74 Jahren – ehrenamtlich für das Projekt. In Arbeitskreisen schaffen sie die Grundlage für ein vielfältiges, inklusives Leben im Urbanen Dorf. Ihr Engagement steht für Offenheit, Gemeinschaft und kreative Mitgestaltung – unabhängig von Konfession oder Hintergrund.
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Arbeiten und begegnen: Coworking Webergut

Das Coworking Webergut bietet inspirierende Arbeitsplätze und eine kreative Community. Mit flexibel nutzbaren Besprechungsräumen und einer Miniküche ist es ideal für produktives Arbeiten. Ein Schnuppertag ist kostenlos.
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Transformieren und lernen: Forschung im Webergut

Das Urbane Dorf Webergut treibt die Transformation des Gewerbegebiets in Zollikofen voran – hin zu einem gemischt-genutzten Quartier mit mehreren hundert Wohnungen. Als Pionierprojekt zeigt es, wie nachhaltige Lebensräume gestaltet werden können. Ein interdisziplinäres Team der Berner Fachhochschule (BFH-AHB und BFH-HAFL) begleitet das Projekt wissenschaftlich. Es dient als Forschungsplattform und war bereits Thema zahlreicher Bachelor- und Masterarbeiten. Eine Filmcrew dokumentiert die Entwicklung in einem fünfteiligen Dokumentarfilm, um die Erkenntnisse zu teilen und die Urbane Transformation im Raum Bern voranzubringen.
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Gemeinsam wachsen: Der Pioniergarten

Der Pioniergarten ist ein lebendiger Ort, an dem Nachhaltigkeit und Gemeinschaft aufeinandertreffen. Mit vereinten Kräften gestalten die Dorfpionier*innen diesen Raum – von neuen Pflanzungen bis hin zur Pflege und Ernte. Hochbeete, gemeinschaftliche Aktionen und die Freude über die Ernte machen den Garten schon heute zu einem Treffpunkt.
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Kreativität entfalten: Die Co-Werkstatt

Die Co-Werkstatt im Urbanen Dorf Webergut bietet auf 400 m² Raum für handwerkliche und kreative Projekte. Als Pioniernutzung ermöglicht sie Menschen aus Zollikofen und Umgebung, Ideen umzusetzen, die zu Hause oft an Platz, Lärm oder Schmutz scheitern.
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Bewusst einkaufen: Zolliguet – der Mitgliederladen

Im Zolliguet, dem Mitgliederladen des Urbanen Dorfes, wird Nachhaltigkeit greifbar. Regional produzierte und fair gehandelte Produkte stehen im Mittelpunkt. Der Laden ist ein Ort der Begegnung, der den Gemeinschaftsgedanken und bewussten Konsum fördert. Organisiert als nicht-gewinnorientierter Verein, vereint das Zolliguet Menschen, die sich für soziale und ökologische Verantwortung einsetzen.
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Was war zuvor?

2021 - 2024 | Aufbau der Pioniergruppe

2021 formierte sich eine Pioniergruppe mit 15 Personen, die sich regelmässig zu monatlichen Pioniertagen traf. Im Sommer 2022 zogen die ersten Dorfpionier*innen in Mietwohnungen in Zollikofen, um näher am Webergut zu sein. Bis Januar 2024 wuchs die Gruppe auf 30 Erwachsene und 15 Kinder an – eine vielfältige Gemeinschaft mit einer Altersspanne von 70 Jahren.
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2021 | Start der Pioniernutzung

Im Herbst 2021 übernahm die Genossenschaft Urbane Dörfer 2400 m² für Pioniernutzungen. Zur ersten Informationsveranstaltung kamen 200 Interessierte. Seitdem haben sich Coworking-Spaces, Eventräume, Werkstätten, ein Mitgliederladen, ein Community Space und ein Pioniergarten entwickelt – ein lebendiges Areal, das sich als Urbanes Dorf Webergut lokal vernetzt.
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2021 | Vertrags­verhandlungen und Projekt­­vereinbarung

Nach intensiven Verhandlungen unterzeichneten die nachhaltige Pensionskasse Stiftung Abendrot und die Genossenschaft Urbane Dörfer im Juli 2021 eine Projektvereinbarung. Diese legte den gemeinsamen Entwicklungsprozess fest, bestimmte Urbane Dörfer als Globalmieterin des Gebäudes und plante den Einzug für 2025.
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2020 | Workshops zu Nutzer­bedürfnissen

Urbane Dörfer wurde beauftragt, Workshops durchzuführen, um Nutzerbedürfnisse zu klären und ein Visions- und Nutzungskonzept zu entwickeln. Über 50 Teilnehmende brachten in den ersten Workshops ihre Ideen ein. Ein Innovationsworkshop widmete sich zudem dem Thema nachhaltige Ernährung.
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2020 | Architektur­wettbewerb und Analyse

Um die Möglichkeiten für eine Transformation des Gebäudes zu prüfen, führte die nachhaltige Pensionskasse Stiftung Abendrot einen Wettbewerb mit vier Architektenteams durch. Im Mai 2020 kürte die Jury das Siegerprojekt. Mithilfe einer sozialräumlichen Analyse wurde geklärt, ob das Webergut als unkonventioneller Wohnort geeignet ist.
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2019 | Kauf des ehemaligen Verwaltungs­gebäudes

Im Jahr 2019 erwarb die nachhaltige Pensionskasse Stiftung Abendrot das seit 2011 leerstehende Bürogebäude Webergut in Zollikofen. Das ursprünglich 1990 für das Bundesverwaltungsgericht errichtete Gebäude wurde mit der Vision gekauft, es in einen innovativen und nachhaltigen Lebensraum umzuwandeln.
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Häufige Fragen zum Projekt

Welche Werte vertritt die Genossenschaft Urbane Dörfer?
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Die Genossenschaft Urbane Dörfer orientiert sich an fünf zentralen Werten:

  • Würde: Wir halten die Würde des Menschen hoch und schaffen Raum für Entfaltung.
  • Ganzheit: Wir ehren die Ganzheit des Lebens und richten unser Tun danach aus.
  • Einfachheit: Wir finden das Schöne im Schlichten.
  • Gestaltungskraft: Wir inspirieren und befähigen uns, gemeinsam das Leben zu gestalten.
  • Regeneration: Wir beleben durch grosszügiges Geben und verantwortungsvolles Nehmen.
Was bedeutet Soziokratie und wie funktioniert sie bei Urbane Dörfern?
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Die Soziokratie ist eine Organisationsform, bei der alle Beteiligten aktiv in Entscheidungen einbezogen werden. Entscheidungen werden nicht nach Mehrheitsprinzip, sondern nach dem Konsent getroffen. Das bedeutet: Eine Entscheidung wird getroffen, solange niemand einen schwerwiegenden Einwand hat, der das Ziel der Gruppe gefährdet.

In der Praxis arbeiten wir mit sogenannten Kreisen. Jeder Kreis hat klare Aufgaben und Verantwortungsbereiche, trifft eigenständig Entscheidungen und stimmt sich eng mit anderen Kreisen ab. So entstehen Transparenz, schnelle Abläufe und eine flexible Zusammenarbeit, bei der alle aktiv mitwirken können.

Wo stehen wir im Prozess?
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2021 startete das Dialogverfahren (Einladungsverfahren nach SIA 143). Vier Architekturteams erarbeiteten Vorschläge, die danach in einer Jury bewertet werden. Urbane Dörfer als Nutzervertreter hatte bereits jetzt die Möglichkeit, Bedürfnisse an das künftige Areal als Guideline für die Architekturbüros einfliessen zu lassen. Urbane Dörfer war ebenfalls Teil der Jury. Am 1. März 2023 konnte Urbane Dörfer das Areal übernehmen, um mit interessierten Personen in einem gemeinsamen, kreativen Prozess spannende Pioniernutzungen zu realisieren. Baustart ist 2026. Der Einzug ist für 2027 geplant.

Wieso sollte ich jetzt bereits Genossenschaftsmitglied werden, wenn ich auch einfach dazustossen kann, sobald ein Urbanes Dorf am entstehen ist oder bereits entstanden ist?
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Es gibt keine Garantie, dass tatsächlich Urbane Dörfer entstehen, wenn nicht bereits jetzt Menschen durch ihre Mitgliedschaft ein klares Zeichen für ganzheitliche und selbstbestimmte Lebensorte geben und unsere Arbeit ermöglichen.

Wer wählt aus, wer schlussendlich im Urbanen Dorf lebt, wenn die soziale Durchmischung ein wichtiges Kriterium ist?
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Dies macht eine Vermietungskommission, welche die Aufgabe hat, die Durchmischung so gut wie möglich zu gewährleisten. Dies machen andere Genossenschaften, wie z.B Warmbächli, genauso.

Ist das eine weitere Wohnmöglichkeit für den mittleren bis oberen Mittelstand?
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Die Durchmischung ist ein Grundpfeiler von Urbane Dörfer - das gilt für die Altersstruktur wie auch punkto finanziellen Möglichkeiten der Bewohner*innen. Die Mietpreise eines Urbanen Dorfes orientieren sich nicht nach dem Markt, sondern an den Anlagekostenlimiten des Bundesamtes für Wohnungsbau. Dies im Zusammenhang mit solidarischen Mietpreisen erlaubt es auch finanziell weniger privilegierten Menschen im Urbanen Dorf zu wohnen.

Wie vermeidet ihr die Verdrängung einkommensschwächerer Haushalte durch wohlhabendere Haushalte in urbanen Quartieren (Gentrifizierung)?
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Wir anerkennen durchaus die Gefahr, dass die Mieten der nebenliegenden Gebäude aufgrund der Aufwertung des Quartiers durch ein Urbanes Dorfes steigen könnten. Deshalb sind nebst bottom-up Initiativen, wie jene von Urbane Dörfer, auch politische Massnahmen seitens der Regierung nötig, um eine lebenswerte Stadt für alle zu schaffen.

Das ist ja schön und gut für diejenigen Menschen, welche sich das finanziell und zeitlich leisten können, sich so einzubringen. Was ist mit den anderen?
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Genau, es haben nicht alle die zeitliche und finanzielle Freiheit, uns ehrenamtlich zu engagieren. Es gibt immer wieder Phasen im Leben, wo der Einsatz anderswo vorgeht. Es besteht stets die Möglichkeit, das Engagement zu pausieren oder zu beenden. Und das ist völlig in Ordnung. In einem Urbanen Dorf kann man auch einfach wohnen.

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