1/7/2025
Blog
Partizipation: Zwischen Anspruch und Wirkung
Wiedergabe-Symbol
Video
sounbar-icon
Audio

Text: Andrea

Der Ruf nach Mitbestimmung ist nicht neu. Doch er wird lauter – und relevanter. Bei Wohnbaugenossenschaften gehört Partizipation zur DNA. Zumindest theoretisch. In der Praxis zeigt sich: Echte und gelebte Partizipation ist herausfordernd, verlangt Haltung und klare Kommunikation.

Mich beschäftigt das Thema auf vielen Ebenen – als Mieterin, Prozessbegleiterin und engagiertes Genossenschaftsmitglied. Ich spüre den Wunsch vieler Menschen, ihre Lebensräume mitzugestalten. Gleichzeitig sehe ich, wie anspruchsvoll es ist, Partizipation nicht nur anzubieten, sondern auch seriös umzusetzen.

Im Jahresbericht 2024 der Wohnbaugenossenschaften Zürich steht Partizipation im Fokus. Besonders lesenswert: das Roundtable-Gespräch mit Claudia Thiesen und Stefan Zollinger, zwei erfahrenen Fachpersonen, die seit Jahren partizipative Prozesse in Wohnprojekten begleiten. Ihre Aussagen haben mich zum Nachdenken angeregt – und bestärkt.

Haupt-Aussagen

  • Partizipation ist keine Modeerscheinung, sondern zentral für zukunftsfähige Lösungen – wenn sie ernst gemeint ist.

  • Information ist der erste Schritt: Wer Beteiligung will, muss transparent kommunizieren, was möglich ist – und was nicht.

  • Widerstand ist Teil des Prozesses: Auch Skepsis oder Unsicherheit gehören zum Weg  – wir müssen sie zulassen.

  • Formate brauchen Vielfalt: Nicht alle gehen gerne an Sitzungen. Kreative Mitmachformate (z. B. gemeinsames Möbelbauen oder Lernreisen) sprechen andere Zielgruppen an.

  • Mitgestaltung wirkt nachhaltig: Menschen nutzen Räume anders, wenn sie sich als Teil davon sehen. Das verringert Konflikte und senkt den Verwaltungsaufwand.

  • Gute Prozesse brauchen Zeit – vor allem am Anfang. Wer Spielräume klärt, Bedürfnisse hört und echte Mitwirkung zulässt, profitiert langfristig davon.

Das Interview zeigt: Partizipation ist kein Nice-to-have. Sie ist das Fundament für gemeinsames Wohnen, Entscheiden und Leben.

Beteiligung beginnt mit der Haltung, dass Vielfalt eine Stärke ist. Sie zeigt sich, wenn Menschen Verantwortung übernehmen – für sich und füreinander. Und sie wirkt dort weiter, wo gemeinsam Ideen entstehen, Entscheidungen wachsen und Räume lebendig werden.

Ich bin überzeugt: Wenn Beteiligung ernst gemeint ist, entsteht mehr als ein Projekt. Es entsteht gelebte Gemeinschaft.

Vielleicht inspiriert dich das Gespräch genauso wie mich?

> zum Artikel «Partizipation mit Wirkung» (Blog Wohnbaugenossenschaft Zürich)

> zum ganzen Jahresbericht der Wohnbaugenossenschaften Zürich

No items found.
1/7/2025
Blog

Mehr News

1/7/2025

Lerndorf Zollikofen: Wir sind beim Ideenwettbewerb der Burgergemeinde Bern dabei!

Blog
Wiedergabe-Symbol
Video
sounbar-icon
Audio
1/7/2025

Von Grau zu Grün: Der Webergut-Garten wächst

Blog
Wiedergabe-Symbol
Video
sounbar-icon
Audio
1/7/2025

Coworking Küche Bern: Bereits ab Oktober 2025 kochen wir gemeinsam Zukunft

Blog
Wiedergabe-Symbol
Video
sounbar-icon
Audio