Direkt bei der Tramhaltestelle Melchenbühl in Gümligen entsteht ein vielfältiger Wohn-, Arbeits- und Kreativort und eine gelebte Nachbarschaft. Geplant sind 60 Wohneinheiten, gemeinschaftlich genutzte Flächen und Gewerbeflächen. Es ist eine gemeinsame Entwicklung von Losinger Marazzi und Urbane Dörfer. Gemeinsam soll ein finanzierbares Leuchtturmprojekt für partizipativ geplantes Genossenschaftswohnen entstehen.
Wir entwickeln dabei vor Ort und mit den Menschen.
Am 1. März 2023 hat Urbane Dörfer das Areal übernommen, um mit interessierten Personen in einem gemeinsamen, kreativen Prozess spannende Pioniernutzungen zu realisieren. Die ungenutzte Wiesenfläche, ein 2-stöckiges Werkstatt- und Bürogebäude mit Innenhof und ein Zeithorizont von 2 bis 3 Jahren schaffen Raum für Ideen aus der Bevölkerung, das Testen von zukünftigen Nutzungen des Urbanen Dorfes und für einen Begegnungsort.
Am Samstag 26. August konnte der Kreativ- und Begegnungsort im dabei sein von 250 Personen feierlich eröffnet werden. Ein Ort von und für Menschen und Ideen. Vielfältig mit Kaffee und Bar, Coworking Space, Atelier, Kreativ-Werkstatt, Urban Gardening, Workshop-Räumen und viel viel Pioniergeist.
Das Angebot des Pionierprojekts ist hier ersichtlich.
Im Rahmen eines Partizipations-Workshops haben wir im September 2023 mit interessierten Personen gemeinsam an Plänen und Ideen für den Aussenraum, Gemeinschafts- und Dachflächen, Wohnungstypen gearbeitet. Der Workshop schuf einen guten Rahmen, um sich über das Projekt und die aktuellen Entwicklungsschritte zu informieren. Der Nachmittag gab auch Raum für ein Kennenlernen, individuelle Fragen und Mitwirkungsmöglichkeiten auf.
Weitere Workshops werden wir erst 2024 wieder durchführen. Wir werden diese über unseren Newsletter ankündigen. Zur Newsletter-Anmeldung geht es hier.
Das renommierte Architekturbüro Baumschlager Eberle Architekten konnte die Jury im 2021 mit einem Holzbeton-Hybridbau überzeugen, welche auf die drei Säulen Modularität, Nachhaltigkeit und Suffizienz aufbaut.
Im OG sind mit dem Atelier Ambau bereits die ersten Nutzenden eingezogen resp. sie gestalten den Raum auch gleich selber. Der gemeinschaftsgetragener Atelierraum im 1. OG lädt mit verschiedene Kreativplätzen, einen Nassbereich für Keramik und das Mischen von Farben, sowie flexibel arrangierbare Workshop-Bereiche zum wirken ein.
Im OG sind mit dem Atelier Ambau bereits die ersten Nutzenden eingezogen resp. sie gestalten den Raum auch gleich selber. Der gemeinschaftsgetragener Atelierraum im 1. OG lädt mit verschiedene Kreativplätzen, einen Nassbereich für Keramik und das Mischen von Farben, sowie flexibel arrangierbare Workshop-Bereiche zum wirken ein.
Im heutigen Newsletter geben wir am Beispiel von Melchenbühl auf die Wichtigkeit der Testnutuzung ein. Es geht um das schnelle, iterative und nutzerzentrierte Testen von Lösungsannahmen. Wir gehen also nicht vom Konzept und Plänen in die Umsetzung, sondern wollen durch das Testen der Lösungsannahmen möglichst früh wichtige Rückschlüsse ziehen. Damit reduzieren wir die Risiken, bauen Community und entwickeln Projekte mit grosser Qualität und Innovation.
Am 01. April luden wir zum ersten Creative Brunch. Vor Ort und bei feinem Essen stellten wir das Projekt, die Mitwirkungsmöglichkeiten sowie die entstehende Community mit Coworking- und Atelierplätze vor. Mit dabei waren Macher*innen und Ideenträger*innen, welche den Ort jetzt und/oder in Zukunft beleben möchten. Der Brunch war ein voller Erfolg und es wurden spannende Kontakte geknüpft.
Im OG sind mit dem Atelier Ambau bereits die ersten Nutzenden eingezogen resp. sie gestalten den Raum auch gleich selber. Der gemeinschaftsgetragener Atelierraum im 1. OG lädt mit verschiedene Kreativplätzen, einen Nassbereich für Keramik und das Mischen von Farben, sowie flexibel arrangierbare Workshop-Bereiche zum wirken ein.
Dies macht eine Vermietungskommission, welche die Aufgabe hat, die Durchmischung so gut wie möglich zu gewährleisten. Dies machen andere Genossenschaften, wie z.B Warmbächli, genauso.
Es gibt keine Garantie, dass tatsächlich Urbane Dörfer entstehen, wenn nicht bereits jetzt Menschen durch ihre Mitgliedschaft ein klares Zeichen für ganzheitliche und selbstbestimmte Lebensorte geben und unsere Arbeit ermöglichen.
Genau, es haben nicht alle die zeitliche und finanzielle Freiheit, uns ehrenamtlich zu engagieren. Es gibt immer wieder Phasen im Leben, wo der Einsatz anderswo vorgeht. Es besteht stets die Möglichkeit, das Engagement zu pausieren oder zu beenden. Und das ist völlig in Ordnung. In einem Urbanen Dorf kann man auch einfach wohnen.
Die Durchmischung ist ein Grundpfeiler von Urbane Dörfer - das gilt für die Altersstruktur wie auch punkto finanziellen Möglichkeiten der Bewohner*innen. Die Mietpreise eines Urbanen Dorfes orientieren sich nicht nach dem Markt, sondern an den Anlagekostenlimiten des Bundesamtes für Wohnungsbau. Dies im Zusammenhang mit solidarischen Mietpreisen erlaubt es auch finanziell weniger privilegierten Menschen im Urbanen Dorf zu wohnen.
Wir anerkennen durchaus die Gefahr, dass die Mieten der nebenliegenden Gebäude aufgrund der Aufwertung des Quartiers durch ein Urbanes Dorfes steigen könnten. Deshalb sind nebst bottom-up Initiativen, wie jene von Urbane Dörfer, auch politische Massnahmen seitens der Regierung nötig, um eine lebenswerte Stadt für alle zu schaffen.
Die Soziokratie ist eine Organisationsform, bei der alle Beteiligten aktiv in Entscheidungen einbezogen werden. Entscheidungen werden nicht nach Mehrheitsprinzip, sondern nach dem Konsent getroffen. Das bedeutet: Eine Entscheidung wird getroffen, solange niemand einen schwerwiegenden Einwand hat, der das Ziel der Gruppe gefährdet.
In der Praxis arbeiten wir mit sogenannten Kreisen. Jeder Kreis hat klare Aufgaben und Verantwortungsbereiche, trifft eigenständig Entscheidungen und stimmt sich eng mit anderen Kreisen ab. So entstehen Transparenz, schnelle Abläufe und eine flexible Zusammenarbeit, bei der alle aktiv mitwirken können.
Die Genossenschaft Urbane Dörfer orientiert sich an fünf zentralen Werten:
2021 startete das Dialogverfahren (Einladungsverfahren nach SIA 143). Vier Architekturteams erarbeiteten Vorschläge, die danach in einer Jury bewertet werden. Urbane Dörfer als Nutzervertreter hatte bereits jetzt die Möglichkeit, Bedürfnisse an das künftige Areal als Guideline für die Architekturbüros einfliessen zu lassen. Urbane Dörfer war ebenfalls Teil der Jury. Am 1. März 2023 konnte Urbane Dörfer das Areal übernehmen, um mit interessierten Personen in einem gemeinsamen, kreativen Prozess spannende Pioniernutzungen zu realisieren. Baustart ist 2026. Der Einzug ist für 2027 geplant.
Urbane Dörfer: Genossenschaft für künftige Nutzung.
Kontaktstelle für interessierte Nutzer für Lebensraum (Wohnen und Arbeit).
Losinger Marazzi: Auftraggeberin Dialogverfahren, Projektentwicklerin.
Aktuelle Baurechtnehmerin und künftig das ausführende Unternehmen.
Ein Zuhause – damit verknüpfe ich einen einen Ort UND Menschen. Als Architekt frage ich mich: Wie kann ich ein Zuhause gestalten, das über das reine Gebäude hinausgeht?
Die Genossenschaft Urbane Dörfer entwickelt bewusste Nachbarschaften mit der Bevölkerung. Das ist für mich der richtige Ansatz, um die Lebensorte der Zukunft zu gestalten.